
Die Blondine war tatsächlich in New Orleans angekommen - was sie hier trieb? Das wusste sie selber nicht. In Mystic Falls viel ihr die Decke auf den Kopf, die jüngsten Ereignisse am College & der Tod Jesse nahmen sie irgendwie doch mehr mit als sie es zugab. Ihre Freunde hätten sie sicherlich dran gehindert wenn sie gesagt hätte das sie nach New Orleans fliegt, denn das war die Stadt von Klaus - dem schlimmsten Arschloch der Welt, doch zu ihr war der Hybrid ganz anders, er zeigte ihr das er nicht immer so durchtrieben böse war, sondern das er auch eine lustige & einfühlsame Seite an sich hatte. Diese anderen Seiten waren es wohl auch weswegen Caroline gerade nach New Orleans flog um sich zu 'entspannen' statt nach Paris oder sonst irgendwo.
Ihr Weg führte sie dann durch die Straßen der Stadt und es herrschte reges Treiben. Die blonde Vampirin war sich stets unsicher was normalerweise nicht ihre Art war, aber sie wusste nicht wie Klaus reagieren würde, und vielleicht wollte er sie ja auch gar nicht mehr sehen oder er hatte sie vergessen? Diese Gedanken trieben sich in ihrem Kopf herum und würden sicherlich auch nicht weg gehen bevor sie ihn wieder vor sich hatte. Ihre Blicken gingen von rechts über links und wieder nach rechts - als Nik von diesem Ort erzählt hatte, da hatte er nicht zu viel versprochen das war klar. Nun baute sich ein großes Gebäude vor ihr auf und sie wusste sofort wem es gehörte - Niklaus Mikaelson. Unsicher hob sie die Hand und wollte gerade anklopfen aber überlegte nochmals ob das richtig war das sie hier war. Nach wenigen Sekunden des Überlegens klopfte sie kräftig an das hölzerne Tor und wartete ab.

Genervt ging ich auf und ab, bis ich meine Wut einfach rauslassen musste, den Sessel packte und ihn unter einem lauten Krachen umwarf. Als nächstes folgte eine Vase, welche an die Wand flog und augenblicklich in ihre Einzelteile zersprang. "Wie oft muss ich euch sagen, dass ihr auf sie achtgeben sollt und sie nicht dumm ist und mit Sicherheit versucht euch auszutricksen?" schrie ich voller Wut, sodass meine Gegenüber deutlich zusammenzuckten. "Vezeihung Sir. Wir dachten wirklich....," fing einer von ihnen an, doch ich unterbrach ihn sofort und stand in Vampirgeschwindigkeit vor ihm. "Das ist es ja...ihr habt nicht gedacht!" knurrte ich gefährlich leise und ich sah die Panik in seinen Augen aufblitzen. Es befriedigte mich aber nur ein wenig, denn diese idiotischen Bastarde von Vampiruntertanen hatten Hayley bei einem Spaziergang verloren. Ich wusste, dass Hayley ein freiheitsliebender Mensch war aber sie trug nun einmal mein Kind in sich und somit musste ich sie schützen und fern von allem halten, was auch nur ansatzweise ihren oder den Tod meines ungeborenen Kindes herbeiführen könnte. Und was soll ich sagen. New Orleans war ein Ort voller Vampire und rachlüstiger Hexen. Somit war mein kleiner Wolf ein leichtes Opfer und auch ein begehrtes, denn sie war durchaus ein Druckmittel gegen mich. Ich knurrte noch einmal und drehte den drei verängstigten Vampiren meinen Rücken zu. "Ihr werdet jetzt sofort losziehen und sie finden, verstanden? Und ihr kommt nicht eher wieder, ehe ihr sie gefunden habt und es wäre besser für euch, wenn sie unversehrt ist. Ansonsten wird es Köpfe rollen!" sagte ich mit schneidener Stimme und als ich mich wieder umdrehte, waren die drei auch schon verschwunden. Noch immer ziemlich gereizt schüttelte ich meinen Kopf und griff nach meinem Scotchglas, welches auf dem Tisch im Wohnzimmer stand. Doch noch ehe ich auch nur einen Schluck der goldenen Flüssigkeit zu mir nehmen konnte, klopfte es an der Tür. Vor Wut zerdrückte ich das Glas in meiner Hand und spürte kurz darauf auch schon mein warmes Blut zwischen meinen Fingern durchrinnen. Was haben diese Idioten an meiner Anweisung nicht verstanden?
Fest der Überzeugung, dass das meine Vampire waren, die Hayley suchen sollten, ging ich gereizt zur Tür. Ich legte meine Hand auf die kühle Klinke und riss diese dann auf. In Vampirgeschwindigkeit, packte ich diese Person am Hals, zog sie in mein Anwesen und drückte sie gegen die Tür. " Was ist so schwer daran meine Befeh....," fing ich an zu schreien, bis mir auffiel das es nicht mal ein Kerl war, dessen Kehle ich gerade eindrückte. Überrascht ließ ich von dem schlanken Hals los und trat einen Schritt zurück. "Caroline?!" flüsterte ich halb ungläubig, halb verwirrt. Eine Weile stand ich nur da, bis ich realisierte, dass es keine Halluzination war. Sofort stand ich bei ihr und betrachtete prüfend ihren Hals, den ich eben noch zugedrückt hatte. "Entschuldige Liebes, ich dachte du wärst jemand anderes," murmelte ich und blickte dann in ihre Augen. Aufmerksam musterte ich sie und konnte nicht leugnen, dass sie noch immer wunderschön aussah. Langsam legte sich ein Hauch eines Lächelns auf meine Lippen. "Was tust du hier? Kann ich dir irgendwie behilflich sein?" Fragend blickte ich sie an. "Wie unhöflich von mir. Komm erst einmal rein. Rebekah und Elijah sind momentan sowieso außer Haus."

Ich wusste das es eine blöde Idee war das ich hier her gekommen war, und das würde mir seine Reaktion auch gleich zeigen. Im Leben nie hatte er bestimmt damit gerechnet das ich hier mal her kommen würde, aber hier war ich und war ungeduldig wie nervös. Die Straßen der Stadt waren gefüllt mit Menschen und so fiel ich hier nicht wirklich auf, denn es gab hier wirklich mehr Vampire als Menschen. So konnten auch keine Menschen verletzt werden - ein Vorteil. Immer noch war ich dafür das Menschen nicht einfach verletzt werden sollten einfach nur um die Blutlust zu stillen, auch wenn ich selber ein Vampir war. Ich machte sowas nur, wenn einer meiner Freunde in Gefahr waren. Meine Freunde würden mich verurteilen, wenn ich ihnen erzählen würde das ich Klaus besuchen würde. Er war dieses Monster das meine Freunde verletzte und viele Menschen getötet hatte, aber es gab diesen dunklen Teil in mir der sich nach ihm verzehrte. All die Zeit war ich aber zu stur das zu zulassen. Die Entscheidung Tylers mich zu verlassen um seine Rachepläne durch zu ziehen statt mich zu nehmen, hatte mich unwiderruflich an diesen Ort gebracht. Die Enttäuschung saß mir in den Knochen, aber das wollte ich mir gerade vor Klaus nicht anmerken lassen.
Nun stand ich hier vor seinem riesigen Anwesen und war nervös wie ein Kleinkind an Weihnachten, aber wieso war ich so nervös? Sonst war ich auch immer total gelassen und eher abwesend wenn wir uns sahen, aber das ich hier war änderte irgendwie alles. Ich konnte Schritte hören und dann wurde die Tür auf gerissen. Dort stand er und noch immer so gut aussehend. Mir entkam gerade ein "Klaus.." als er mir schon an den Hals ging und mich anschrie. Falsche Entscheidung, ganz falsche Entscheidung hier her zu kommen dachte die Blondine und griff sofort an seine Hände und versuchte ihn davon abzubringen, sie los zulassen. Doch zu ihrem Glück ließ er sie los und sie hustete kurz ehe auch schon das charmante Lächeln auf den Lippen des Originals erschien. "Ich hätte mir schon eine freundlichere Begrüßung gewünscht.." scherzte sie und sah ihn lächelnd an. "Ich brauchte Abstand von Mystic Falls..Tyler.." Ich war ihm dankbar das er ihn freigegeben hatte, aber das hatte mir auch nichts gebracht denn er hatte sich für seine Rachepläne entschieden. Doch wollte ich Klaus das so offenbaren? Ich betrat das Anwesen als er ich bat und lächelte. "Das ist ein riesiges Anwesen.." sagte ich und versuchte das Thema zu wechseln. "Es verwundert mich das du noch nicht nach Falls gereist bist oder hast du das von Katherine nicht gehört?" lächelnd setzte ich mich auf eine Bank die im Vorhof stand und schaute auf ihn hoch.

Das ich sie angegriffen hatte, tat mir im nachhinein wirklich leid. Sie verdiente es nicht. Ich seufzte und schüttelte langsam den Kopf. "Liebes, estut mir wirklich sehr leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Dich von allen hier am wenigsten. Du musst nur wissen, dass meine Vampiranhänger ziemlich unfähig sind meine Befehle ordentlich auszuführen. Zumindest in letzter Zeit und meine Geduld ist nur bedingt, wie du weißt!" erklärte ich ihr, denn eine Erklärung hatte sie wirklich verdient. Sie sollte nur nicht auf den Gedanken kommen ich würde sie nicht hier haben wollen, denn das war eine Lüge. Im Gegenteil. Ich freute mich wirklich sie zu sehen, auch wenn ich nach außenhin wie immer sehr beherrscht wirkte. Doch trotz meiner Zurückhaltung wurde mein Lächeln nach einer Weile ehrlicher. Wenn auch nur für ein paar Sekunden. "Wenn du das nächste Mal zu Besuch bist, dann werde ich dich angemessener empfangen. Ich gebe dir mein Wort darauf," sagte ich und verschränkte grinsend meine Arme hinter meinen Rücken. Meine gute Laune verschwand allerdings, als sie niedergeschlagen wirkte und kurz darauf kam auch schon der Grund dafür: Tyler. Natürlich! Mein dämmlicher Hybrid, der außer Kontrolle geraten ist. Mein Blick verfinsterte sich, denn seinen letzten Angriff auf mich, in New Orleans und die Entführung von Hayley, habe ich noch nicht vergessen. "Wieso? Was hat er getan?" fragte ich und entspannte mich wieder etwas mehr. Wenn er Caroline das Herz gebrochen hat, würde ich ihn wohl oder übel köpfen. Sie hätte sich damals einfach für mich entscheiden sollen. Ich hätte ihr niemals so weh tun können.
Als sie eintrat und wir in den Vorhof kamen, beobachtete ich jeden ihrer Schritte. Noch immer wirkte sie elegant und doch zielstrebig. Ich überlegte für einen Moment mich neben sie zu setzen und gab dem Verlangen dann einfach nach. Mit ein wenig Abstand zu ihr, setzte ich mich und sah sie aufmerksam an. "Ja, es ist riesig und schon sehr alt. Weit über 250 Jahre. Wobei ich persönlich das ja nicht als alt empfinde. Aber es wurde speziell für meine Familie erbaut. Wenn du dich in den einzelnen Zimmern umsiehst, wirst du erkennen, dass überall unser Familienwappen abgebildet ist," sagte ich lächelnd. Bei ihren nächsten Worten nickte ich amüsiert. "Selbstverständlich habe ich von dem tragischen Schicksal der Katerina Petrova gehört aber sie interessiert mich nicht im mindesten. Ich verfolge nun andere Pläne. Ich brauche keine weiteren Hybriden. Ich habe meine Familie und die Vampiranhänger aus New Orleans. Außerdem habe ich noch eine Geheimwaffe aber davon erzähle ich dir erst einmal nichts. Nimm es nicht persönlich. Nur mein Schützling Marcel und Elijah wissen von der Waffe. Und Rebekah nicht zu vergessen," zählte ich die wenigen auf. Aber von Davina musste die schöne Blondine wirklich nichts mitbekommen. Sie würde mit Sicherheit nur wieder eine ihrer Moralpredigen halten, weil Davina noch so jung ist. Gerade einmal 16 und schon bei Vampiren lebt. "Ach und um nochmal auf Katerina zurückzukommen: Sie wird sterben und es wird mir eine Freude sein ihr beim Verrecken zu zusehen. Nicht mal mein liebeskranker Trottel von Bruder wird sie noch retten. Der hat sich bereits anderweitig umgesehen," sagte ich in einem neutralen Ton, denn das er Interesse an der Mutter meines Kindes hat, war nicht gerade meine Wunschvorstellung von einer Familie.

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