Soooo.....das ist dann der versprochene Anfangspost für dich. Noch ein paar Infos dazu:
-Dieser Post ist noch nicht Teil der eigentlichen Handlung
-Grace ist bereits älter, jedoch noch nicht in New Orleans
-Ich will nur sehen, wie du sie als kranken Menschen rüberbringst
Ansonsten viel Glück und viel Spaß!
Aufgewühlt ging ich im Vorgarten der Evans auf und ab. Ich hatte eben dem Gespräch von Grace's Arzt und ihren Verwandten gelauscht. Es schien ihr wieder schlechter zu gehen, trotz meines Blutes, welches ich ihrer persönlichen Krankenschwester, regelmäßig zukommen ließ. Aber wie kann das sein? Sie konnte schlecht gegen mein Blut immun geworden sein. "Verdammt!" knurrte ich und schlug gegen den Baum, der am nächsten zu mir stand. Gefährlich schaukelte dieser nun hin und her. Eigentlich wollte ich mich Grace nicht mehr zeigen. Nie wieder. Sie sollte ein gewöhnliches und doch schönes Menschenleben führen. Ohne irgendwelche überantürlichen Wesen aber wie es scheint hatte das Schicksal anderes mit ihr vor, denn ich würde sie nicht einfach so sterben lassen. Kurz entschlossen ging ich zu der Hauswand, an der ihr Fenster war. Es lag verborgen in den dunklen Schatten der Nacht. Prüfend sah ich hinauf und konnte seichte Lichtstrahlen erkennen, die an den Seiten ihrer Jalousie nach außen fielen. Genervt verdrehte ich die Augen, als ich bemerkte, dass sie ihr Fenster komplett geschlossen hatte. Alle Menschen waren unvorsichtig, doch Grace und ihre Verwandten natürlich nicht. Das war irgendwie zu erwarten gewesen, jetzt wo ich so dringend zu ihr gelangen musste. Nachdenklich starrte ich in die Dunkelheit, bis mir ein Gedanke kam, der gar nicht mal so abwegig war. Die meisten Häuser in der Gegend besaßen Balkone. Vielleicht hatte ich bei der Balkontür mehr Glück. Ich ging einmal um die Ecke und befand mich nun im Garten und als ich meinen Blick hoch, konnte ich tatsächlich einen Balkon ausmachen und die Tür schien nur angelehnt.
Mit einem einzigen Sprung befand ich mich auch schon vor ihrem Zimmer. Einzig und allein eine Glaswand trennte uns nun noch. Doch nicht mehr lange. Meine Finger legten sich auf das kühle Glas und schoben es beiseite. Sofort gab die Tür nach und ich konnte mir ein amüsiertes Lächeln nicht mehr verkneifen. Menschen sind ja so naiv!
Ein kurzer Blick reichte und ich machte ihr Bett an der gegenüberliegenden Wand aus. Eine zarte Gestalt war in diesem zu erkennen. Grace schien zu schlafen. Ich konnte deutlich ihren ruhigen Atem vernehmen, auch wenn dieser schwerer war als bei anderen Menschen. Ihre Krankheit schien wirklich schlimmer geworden zu sein. Ich schüttelte leicht den Kopf, um mich von meinen Gedanken zu befreien und endlich zur Tat zu schreiten. So betrat ich ihr Zimmer und war wieder einmal froh, dass ich ihre Verwandten schon vor längerer Zeit manipuliert hatte mich einzulassen.
Mein Gang führte direkt zu ihrem Bett und besorgt blickte ich auf sie hinab. Seelenruhig lag sie da. Ihr Gesicht war blass und sie zitterte leicht. Vorsichtig setzte ich mich zu ihr ans Bett und legte ich meine Hand an ihre Wange. Sanft strich ich mit meinem Daumen über diese und murmelte leise ihren Namen, um sie zu wecken. "Grace."